Nachhaltige Mobilität im Unternehmen: 7 Maßnahmen, die wirken

Von Dienstrad-Leasing über Mobilitätsbudgets bis hin zu Duschmöglichkeiten am Arbeitsplatz – in diesem Artikel zeigen wir, wie Unternehmen mit sieben konkreten Maßnahmen nachhaltige Mobilität fördern können.

Das Wichtigste im Überblick

Nachhaltige Mobilität senkt Emissionen, steigert das Wohlbefinden und reduziert Kosten im Unternehmen.
Moderne Mobilitätsangebote wie Dienstrad-Leasing oder Mobilitätsbudgets sind steuerlich begünstigt und einfach umzusetzen.
Eine nachhaltige Mobilitätskultur entsteht nicht durch Verbote, sondern durch sinnvolle Anreize und Infrastruktur.
Kommunikation und echte Nutzung sind entscheidend – Greenwashing schadet mehr, als es nützt.
Nicht nur die Großen sind gefragt – auch kleine Unternehmen können mit geringem Aufwand große Effekte erzielen.

Lange Arbeitswege, überfüllte Straßen und Parkplatznot – die täglichen Herausforderungen rund um den Arbeitsweg kennen viele. Die gute Nachricht: Unternehmen können hier ansetzen und mit durchdachten Maßnahmen eine nachhaltige Mobilitätskultur schaffen. Das gilt umso mehr, als dass es auf Unternehmensseite oftmals keine großen Investitionen braucht, um den Mitarbeiter*innen eine umweltfreundlichere Mobilität zu ermöglichen.

Ob Dienstrad-Leasing, Mobilitätsbudgets oder eine bessere Infrastruktur für Radpendler*innen – viele Maßnahmen lassen sich mit überschaubarem Aufwand realisieren. Entscheidend ist weniger der finanzielle Einsatz als vielmehr die Bereitschaft, Mobilität neu zu denken und vorhandene Strukturen aktiv weiterzuentwickeln.

Nachhaltige Mobilität Gazelle Fahrrad Detailaufnahme

Nachhaltige Mobilität Mann steht mit Rad vor Hafenkulisse

Denn nachhaltige Mobilität ist längst mehr als ein „Nice-to-have“: Sie wird zunehmend zum strategischen Erfolgsfaktor – für die Gewinnung neuer Talente, die langfristige Bindung der Mitarbeitenden und nicht zuletzt für die Erreichung unternehmensinterner Klimaziele. Wer frühzeitig handelt, übernimmt Verantwortung – und zeigt sich als moderner, zukunftsfähiger Arbeitgeber.

Im Folgenden stellen wir sieben praxisnahe Maßnahmen vor, mit denen Unternehmen nachhaltige Mobilität glaubwürdig und wirksam fördern können – ganz ohne Greenwashing.

Dienstrad-Leasing anbieten

Dienstrad-Leasing gehört zu den wirkungsvollsten Maßnahmen für nachhaltige Mobilität im Unternehmen. Über ein steuerlich begünstigtes Gehaltsumwandlungsmodell können Mitarbeitende ihr Wunschrad – ob E-Bike, City- oder Lastenrad – beruflich und privat nutzen. Für das Unternehmen ist der Aufwand gering, der Effekt dafür umso größer: Angestellte erhalten ein attraktives Mitarbeiterbenefit, das den Umstieg vom Auto aufs Rad erleichtert. Anbieter wie Lease a Bike übernehmen die komplette Abwicklung inklusive Service, Wartung und Versicherung. So entsteht ein rundum sorgloses Mobilitätsangebot, das ökologisch sinnvoll und wirtschaftlich attraktiv zugleich ist – für alle Beteiligten.

Mobilitätsbudget statt Dienstwagen

Ein monatliches Mobilitätsbudget bietet Mitarbeitenden flexible Möglichkeiten, um ihren Arbeitsweg nachhaltig zu gestalten – ob mit dem ÖPNV, Fahrrad, Carsharing oder zu Fuß. Im Gegensatz zum klassischen Dienstwagenmodell steht hier nicht das Statussymbol im Mittelpunkt, sondern die individuelle Mobilität. Das Budget kann pauschal oder nutzungsabhängig vergeben und steuerlich begünstigt werden. Unternehmen gewinnen dadurch an Attraktivität bei jüngeren Zielgruppen und urbanen Mitarbeitenden, die Wert auf Klimaschutz und Selbstbestimmung legen. Gleichzeitig werden Verkehrsaufkommen und Parkplatzdruck reduziert – eine Win-win-Situation für Umwelt und Betrieb.

Nachhaltige Mobilität Frau auf Kalkhoff Rad guckt zurück

Nachhaltige Mobilität Kalkhoff Bikes Zwei Radfahrer vor Hafenkulisse

**Infrastruktur für Radpendler*innen verbessern**

Wer Mitarbeitende zum Radfahren motivieren will, muss passende Rahmenbedingungen schaffen. Dazu gehören sichere und überdachte Fahrradstellplätze ebenso wie Ladestationen für E-Bikes oder abschließbare Spinde. Besonders wichtig sind Dusch- und Umkleidemöglichkeiten – sie machen das Radfahren auch bei längeren Distanzen oder schlechtem Wetter attraktiv. Der Aufwand für die Umsetzung ist meist überschaubar, besonders bei Neubauten oder Umgestaltungen. Doch die Wirkung ist groß: Die Akzeptanz und Nutzung nachhaltiger Verkehrsmittel steigt, ebenso wie das Gefühl der Wertschätzung im Team. Gute Infrastruktur sendet ein starkes Signal – ganz ohne große Worte.

Zuschüsse zum ÖPNV oder Deutschlandticket

Ein Zuschuss zum Deutschlandticket oder zu regionalen ÖPNV-Abos ist eine einfache und zugleich wirksame Maßnahme, um nachhaltige Mobilität zu fördern. Der Zuschuss kann steuerfrei erfolgen und hilft Mitarbeitenden, ihre täglichen Pendelkosten zu senken. Gerade in urbanen Regionen oder bei hohen Spritpreisen wird dieser Benefit besonders geschätzt. Gleichzeitig leistet das Unternehmen einen Beitrag zur Verkehrswende und Positionierung als verantwortungsbewusster Arbeitgeber. Kombiniert mit einem Mobilitätsbudget oder Dienstrad-Leasing entsteht ein attraktives Gesamtpaket, das Flexibilität, Nachhaltigkeit und finanzielle Entlastung verbindet.

Fahrgemeinschaften und Mitfahrplattformen fördern

Nicht jeder Arbeitsweg lässt sich mit dem Fahrrad oder dem ÖPNV bestreiten – gerade im ländlichen Raum bleibt das Auto oft alternativlos. Umso wichtiger ist es, Fahrgemeinschaften aktiv zu unterstützen. Unternehmen können eigene Mitfahrbörsen einrichten oder auf bestehende Plattformen zurückgreifen. Reservierte Parkplätze für Fahrgemeinschaften oder kleine Prämien pro gemeinsam gefahrenem Kilometer steigern die Attraktivität zusätzlich. So lassen sich nicht nur Emissionen und Kosten senken, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl im Team stärken. Fahrgemeinschaften sind eine pragmatische Lösung mit direkter Wirkung – besonders dort, wo es an Alternativen mangelt.

Nachhaltige Dienstreisen ermöglichen

Nachhaltigkeit endet nicht am Werkstor – auch bei Geschäftsreisen kann viel bewegt werden. Unternehmen sollten klare Reiserichtlinien etablieren, die Bahnfahrten, digitale Meetings oder Fernbusse gegenüber Inlandsflügen bevorzugen. Die Förderung von BahnCards oder klimafreundlichen Reisekostenabrechnungen signalisiert Verantwortungsbewusstsein und reduziert Emissionen. Für kürzere Strecken bieten sich Leihfahrräder oder E-Scooter an, deren Nutzung unkompliziert in bestehende Mobilitätsbudgets eingebunden werden kann. Das Ergebnis: Wer nachhaltige Reisen zur Normalität macht, spart CO₂ und stärkt die Vorbildfunktion des Unternehmens.

Nachhaltige Mobilität Frau steht mit Kalkhoff Fahrrad und Kind vor Zaun

Nachhaltige Mobilität Kalkhoff Fahrrad steht im Vordergrund und Person sitzt auf Bank im Hintergrund

Aktionen und Kommunikation zur Mobilitätskultur

Maßnahmen allein reichen nicht – entscheidend ist, wie sie kommuniziert und im Alltag verankert werden. Aktionen wie „Mit dem Rad zur Arbeit“, Mobilitätstage, Fahrradreparatur-Workshops oder E-Bike-Testwochen machen Angebote sichtbar und erlebbar. Auch eine transparente Kommunikation über bestehende Benefits, Fördermöglichkeiten und Ansprechpersonen ist wichtig. Kurzum: Wer Mobilität zum Gesprächsthema macht, fördert das Bewusstsein und die Bereitschaft zur Veränderung.

Fazit

Kleine Maßnahmen, große Wirkung

Die vorgestellten sieben Maßnahmen zeigen, dass sich Klimaschutz, Mitarbeitenden-Zufriedenheit und betriebliche Effizienz nicht ausschließen. Denn die Herausforderungen rund um den Arbeitsweg – ob Stau, Parkplatzmangel oder Pendlerfrust – kennen viele. Unternehmen, die hier aktiv werden, übernehmen nicht nur Verantwortung, sondern bieten konkrete Lösungen, die im Alltag ihrer Mitarbeitenden wirklich etwas verändern. So wird nachhaltige Mobilität vom Schlagwort zur gelebten Realität – und das ganz ohne großen Mehraufwand.

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